Unser Vereinsgebiet liegt im Westen von Bern
und wird durch die beiden Wasserkraftwerke Mühleberg und Niederried begrenzt. An vier Uferabschnitten befinden sich insgesamt 87 von uns betreute Bootsanbindeplätze.
Das Vereinsgebiet umfasst zwei Gewässerabschnitte, welche für den Eintrag gefangener Fische in die Fischfangstatistik beachtet werden müssen:
Der Gewässerabschnitt 211 bezeichnet die Aare auf der Strecke vom Wasserkraftwerk Mühleberg bis zum Beginn des Niederriedsees, welcher bei der Einmündung des Chesselgrabenbaches bei Oltigen beginnt. Auf dieser Strecke darf - mit Ausnahme des Altarmes in der Rewag - nicht mit dem lebendigen Köderfisch geangelt werden.
Der Niederriedsee besitzt den Gewässercode 212, und umfasst die Strecke zwischen der Einmündung des Chesselgrabenbaches und der Staumauer des Kraftwerkes Niederried. Auf dieser Strecke darf mit dem lebendigen Köderfisch geangelt werden - dies aber nur vom Ufer oder vom stehenden Boot aus.
Das Wasserkraftwerk Mühleberg bildet die obere Begrenzung. Die Staustufe besitzt einen Turbinen- und einen Überfallteil. Letzterer wird nur bei Hochwasser aktiviert.
Vogelperspektive.
Bei den Turbinenausläufen lassen sich Forellen, Trüschen, Barsche und ab und zu auch Hechte fangen. Die Anzahl der gefangenen Fische ist aber in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen. Das Gebiet ist auch bevorzugtes Jagdgebiet des Gänsesägers und Kormorans.
Mühleberg: Ca. 300m unterhalb des Wehres hat unser Verein die ersten Bootsplätze. Diese liegen an einer steinigen Böschung und sind vom Lande her gut zugänglich. Zu dieser Jahreszeit läuft Niedrigwasser.
Unterhalb der Bootsplätze fliesst die Aare zu dieser Jahreszeit gemächlich vor sich hin. Hier richtet sich der Blick den Flusslauf hinauf ...
hier den Flusslauf hinab. Nur gelegentlich wird die gemächliche Gangart des Wassers durch eine Einengung am Ufer oder von einer Untiefe unterbrochen. Hier ist das Gebiet der Aeschen, welche aber auch nicht mehr sehr zahlreich anzutreffen sind.
Stimmungsvolles Fischen im März...
Rewag: Etwas unterhalb des Atomkraftwerkes befinden sich die Anbindeplätze Rewag.
Die Aare läuft hier zwischen naturbelassenen Ufern. Breit und relativ tief (bis 5m).
Ein ehemaliger Baggersee (Blinddarm genannt) mit Zugang zur Aare gilt als Naherholungsgebiet und wird von verschiedenen Wasservögeln als Ratsplatz genutzt.
Der Blinddarm ist ein stehendes Gewässer. Im Sommer ist er meist sehr verwachsen und bietet damit einen guten Schutz für Jungfische. Auch der Hecht ist hier heimisch.
Ausser den Fischen und den Wasservögeln sind hier auch deutliche Spuren des Bibers zu erkennen.
Sicht vom Blinddarm in die Aare. "Lothar" hat hier einige Bäume in die Aare gekippt.
Die Aare läuft hier sehr breit. Im Hintergrund befindet sich die Runtigenfluh.
Unterhalb des Blinddarm's fliesst die Saane in die Aare. Das Gebiet um den Einlauf der Saane (unten) in die Aare (oben) steht unter Naturschutz.
Die Saane führt wegen ihres unterschiedlichen Wasserstandes - ausgelöst durch den Schwall und Sunkbetrieb des Stauwehrs Schiffenen im Kanton Freiburg - viel Geschiebe mit sich. Dies lagert sich sukzessive in der Einmündung in die Aare ab und hat in den letzten Jahren eine richtige Insel geschaffen.
Bei tiefem Wasserstand und kristallklarem Wasser bietet sich dem Beobachter ein eindrückliches Naturschauspiel.
Naturschauspiel.
Noch ein Bild der Saanemündung.
Vogelperspekitve
Oltigen: Unterhalb des Einlaufes der Saane befinden sich die Bootsplätze von Oltigen. Im Hintergrund ist die Runtigenfluh sichtbar, in der sich sogar Gemsen aufhalten sollen.
Die Aare öffnet sich zum Niederriedsee, welcher auf der einen Seite von einem Schilfgürtel und einem parallel zur Aare verlaufenden Schutzdamm getrennt wird. Oltigen ist ein beliebter Badeplatz, welcher im Sommer rege besucht wird.
Zu empfehlen ist dies aber nur für geübte Schwimmer, da die Strömung an dieser Stelle noch beträchtlich ist.
Vogelperspektive
Schlossfluh: Rund einen Kilometer unterhalb von Oltigen gelangt man zu den Bootsplätzen der Schlossfluh. Dies ist die grösste Anbindestelle unseres Vereines und umfasst rund 50 fein säuberlich aneinandergereihte Anlegeplätze. Das Wasser fliesst hier gemächlich und ist Heimat des Hechtes, von Barschen und jeder Menge Friedfische. In letzter Zeit sind hier auch vereinzelt Aale gefangen worden. Auch der Biber ist hier heimisch. Die genaue Anzahl ist nicht bekannt, aber seine Spuren lassen sich bis hinauf nach Mühleberg verfolgen. Hier ein gefällter Baum, da ein geschälter Ast - alles deutet darauf hin, dass sich der Biber hier wohl fühlt. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass er urplötzlich neben einem Boot aufgetaucht ist und den Fischern einen tollen Schrecken eingejagt hat. Wer von beiden - der Biber oder der Fischer - mehr erschrocken ist, sei hier nicht weiter untersucht ...
Vogelperspekitve
Inmitten des Sees liegt eine Insel, welche von den Vögeln als Rast- und Nistplatz genutzt wird. Da hier viele Zugvögel im Frühling oder im Herbst Zwischenhalt machen, gilt das Gebiet des Niederriedsee als Vogelschutzgebiet von europäischem Interesse. Der See und die Insel ist daher so weit wie möglich naturbelassen und bietet auch den im Wasser lebenden Fischen eine abwechslungsreiche Flusslandschaft mit genügend Verstecken und Unterständen.
Durch die Insel wird der See in einen vorderen und einen hinteren Teil geteilt. Der vordere Teil - auf dem Photo links - enspricht dem Lauf der Aare, der hintere Teil ist ein mehr oder weniger stehendes Gewässer mit einer maximalen Tiefe von ca. noch 1.5 Meter. Leider füllt sich der hintere See langsam aber stetig mit Sand auf, so dass er allmählich zu verlanden droht.
Unten am See - kurz vor dem Stauwehr Niederried - befindet sich unsere Vereinshütte. Von aussen gesehen ein unscheinbarer Schopf, von uns Fischern aber zu einer gemütlichen Hütte umfunktioniert. Im Sommer halten wir uns sowieso lieber vor als in der Hütte auf ...
Vorplatz mit Tischt unter den Bäumen.
Von der Hütte aus sieht man direkt zum Stauwehr Niederried. Die Plätze bei der Hütte sind bei den Vereinsfischen immer gut belegt. Damit lässt sich der Weg zum Abwägen und zum anschliessenden Grill optimal verkürzen und für eine Zwischenverpflegung aus dem Kühlschrank in der Hütte ist auch gleich gesorgt.
Vogelperspektive:
Autor: Anton Scheidegger
Erstellt: 20.01.2003
Letzte Änderung:
17.08.2007; Karte Übersicht Vereinsgebiet und Fischerhütte aktualisiert.
20.12.2007; Vogelperspektiven eingefügt